Nr. 13 Haller Bach-Tage: Abschlusskonzert Bielefeld - „Israel in Egypt“ HWV 54
So. 11.02.2024   17 Uhr

Nr. 13 Haller Bach-Tage: Abschlusskonzert Bielefeld - „Israel in Egypt“ HWV 54
24,00 € *

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Erstmals erklingt bei den Bach-Tagen in den Abschlusskonzerten ein großes Oratorium von Georg... mehr
Sonntag, 11. Februar 2024   17:00 Uhr

Erstmals erklingt bei den Bach-Tagen in den Abschlusskonzerten ein großes Oratorium von Georg Friedrich Händel. Entgegen seiner sonstigen Praxis schrieb Händel das Oratorium „Israel in Egypt“ nicht in einem Schwung von Anfang bis Ende. Vielmehr begann er mit dem letzten Teil, den er „Moses Song“ nannte und den er zwischen dem 1. und 11. Oktober 1738 schrieb. Aus seinem Autograph geht nicht hervor, dass er diesen Akt als Teil eines größeren Oratoriums plante, andererseits ist er als eigenständiges Werk zu kurz. Als Nächstes komponierte Händel zwischen dem 15. und 20. Oktober den zweiten, „Exodus“ überschriebenen Akt und instrumentierte ihn bis zum 28. Oktober. Mit der Instrumentierung wurde er endgültig am 1. November fertig. Die Musik für den ersten Teil, „Lamentation of the Israelites for the death of Joseph“, übernahm er aus dem Funeral Anthem, der Begräbnismusik für Königin Caroline, die er zwei Jahre zuvor geschrieben hatte. Nur wenig Text musste geändert werden. Bereits beim Druck der Partitur wurde der erste Teil aber wieder weggelassen, sodass das Oratorium endgültig ein zweiteiliges Werk wurde (Exodus und Moses Song). In dieser Form wird es auch heute aufgeführt.

Die Uraufführung fand am 4. April 1739 im King’s Theatre am Londoner Haymarket statt. Wahrscheinlich wurde zwischen den Akten unter anderem das Orgelkonzert F-Dur The Cuckoo and the Nightingale gespielt, das Händel kurz vorher fertiggestellt hatte.

Der ganz große Erfolg dieses Oratoriums setzte erst nach Händels Tod ein. Im England des 19. Jahrhunderts war das Oratorium sehr beliebt. Bei den großen Händel-Festspielen, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Crystal Palace in London unter Leitung des Dirigenten August Manns stattfanden, wurde gewöhnlich Händels „Messias“ am ersten und „Israel in Ägypten“ am letzten Tag aufgeführt. Der Chor war bei diesen Anlässen mit bis zu 4000 Sängerinnen und Sängern besetzt. Felix Mendelssohn Bartholdy brachte das Werk als großer Verehrer Händels und der „alten Musik“ beim Niederrheinischen Musikfest am 26. Mai 1833 in Düsseldorf, 1836 in Leipzig und 1844 in Berlin wieder zur Aufführung. Die Partitur des Werkes hatte er zu seiner großen Freude in London entdeckt.

Ausführende
Beat Duddeck (Altus)
Tobias Meyer (Tenor)
Solist*innen des Bach-Chores
Bach-Chor der Johanniskantorei
Barockorchester „arcipelago“ (Aachen) ( Leitung: Christiane Volke)
Leitung: Friedemann Engelbert

Einlass ab 16.15 Uhr

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Altstädter Nicolaikirche
Altstädter Kirchstraße 1
33602 Bielefeld
Deutschland
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