Nr. 9 Konzertlesung "CATO"
So.
09.02.2025
18 Uhr
- Artikel-Nr.: A10200
„Ich habe mich mit allem ausgesöhnt. Ich habe keinen Hass und bin niemandem gram. Ich liebe die Menschen wie vorher (...)“, so Cato Bontjes van Beek mit nur 22 Jahren, wenige Stunden vor ihrer Hinrichtung am 5.8.1943 in Berlin-Plötzensee. Cato Bontjes van Beek ist bisher weniger bekannt als Sophie Scholl – doch ihre Liebe zu den Menschen, ihre geistige Widerstandskraftft und mutige Entschlossenheit im Engagement für mehr Menschlichkeit lassen heute aufhfhorchen.
Für die Text-Musik-Collage verknüpftfte der Komponist Helge Burggrabe Auszüge aus Catos Briefen verschiedener Lebensabschnitte, die auch ihre Lebensfreude, ihre Liebe zu den Menschen, zur Natur und Literatur widerspiegeln, mit einigen ihrer Lieblingsmusiken. Dabei reicht die Musik von Johann Sebastian Bach bis zu Schlagern aus den 1930iger Jahren wie „Bei Mir Bistu Shein“. Zudem schrieb Burggrabe neue Vokalkompositionen zu Texten von Cato und solchen, die ihr viel bedeuteten, wie das Bibelzitat: „Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die Liebe treibt die
Furcht aus.“ Die berührenden Original-Texte der Cato werden von der bekannten Filmschauspielerin Julia Jentsch gelesen, die bereits Sophie Scholl im preisgekrönten Kinofifilm spielte. Der Schauspieler Sebastian Weber interpretiert die männlichen Rollen und als Erzähler führt der Sprecher Lorenz Meyboden aus Fischerhude durch den Abend. Die Texte betten sich ein in ausdrucksstarke, abwechslungsreiche Vokalmusik, die vom international renommierten Vokalensemble Sjaella aus Leipzig gesungen wird, das schon wiederholt bei den Haller Bach-Tagen zu Gast war. Es ist eine künstlerisch- poetische Hommage an die Menschlichkeit, die Hoffffnung und Zuversicht gibt in den heutigen bewegten Zeiten.
AUSFÜHRENDE
■ Vokalensemble „Sjaella“, Leipzig
■ Schauspielerin Julia Jentsch als Cato
■ Schauspieler Sebastian Weber
■ Sprecher Lorenz Meyboden
■ Konzept/Komposition: Helge Burggrabe
Einlass ab 17.15 Uhr